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Ausgabe: Frühjahr 2017

Seite 4

Stadtgrün verbessert Lebensqualität

und sozialen Zusammenhalt

Fast ein Drittel der Menschen in Deutschland lebt in Großstädten – und es

werden immer mehr. Bei der Erhaltung der Lebensqualität und des sozialen

Zusammenhalts helfen Parks und Grünanlagen. Sie schützen das Klima und

bieten Raum für Erholung, Bewegung und Naturerfahrung. In sozial benach-

teiligten und hochverdichteten Quartieren gibt es oft zu wenige Grünflächen.

Abhilfe kann in solchen Fällen eine vertikale Begrünung schaffen. Bepflanzte

Gebäudefassaden beeinflussen das Mikroklima positiv, senken die Feinstaub-

konzentration und verbessern den Schallschutz. Für die Begrünung von

Dächern gibt es mittlerweile viele Lösungsansätze. Die Begrünung vertikaler

Flächen wie Gebäudefassaden steckt dagegen noch in den Anfängen. Das

Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik hat ein Pilot-

system für vertikale Begrünung entwickelt, das bodenungebunden auf der

Basis mineralischer Bauelemente aus Kalksandstein funktioniert und bereits

jetzt einsatzfähig ist.

In Zeiten wachsender Städte und dichterer Siedlungen werden urbane Grünflächen

und grüne Infrastruktur noch wichtiger.

Lärm ist ein Stressfaktor

Immobilien als Luxus- und Prestigeobjekte

München und Berlin haben es in das Ranking der zehn angesagtesten Adres-

sen der Reichen in Deutschland geschafft. Diese beiden Städte verzeichneten

die größte Nachfrage nach Luxusimmobilien im ersten Halbjahr 2016. Wäh-

rend das Budget für Immobilien im Luxussektor in Berlin um vier Prozent zum

Vorjahreswert gestiegen ist, stieg es in München um 14 Prozent. Im Schnitt

waren Deutsche im vergangenen Halbjahr sowohl in Berlin als auch in Mün-

chen bereit, rund drei Millionen Euro für eine Immobilie auszugeben. Öster-

reichs Hauptstadt ist der beliebteste Anlageort für Luxusimmobilien im Aus-

land und landet auf dem dritten Platz des Rankings. Neben Wien zählen Ibiza,

Saint-Tropez, Marbella und Palma zu den Topadressen für Luxusimmobilien

in Europa. So sieht das Ranking der beliebtesten Städte der Deutschen für

Luxusimmobilien aus: 1. München, 2. Berlin, 3. Wien, 4. Ibiza, 5. Rio de Janei-

ro, 6. Saint-Tropez, 7. Palma, 8. Dubai, 9. Marbella, 10. New York City.

„Urbane Gebiete“ sollen Wohnraum schaffen

Viele Städte brauchen dringend Wachstumsperspektiven und bezahlbaren

Wohnraum. Aus diesem Grund hat das Bundeskabinett im Städtebaurecht die

neue Baugebietskategorie „Urbane Gebiete“ beschlossen. Zukünftig wird es

nicht nur Wohngebiete, Gewerbegebiete oder Mischgebiete geben, sondern

innerstädtische Gebiete, die höher und dichter bebaut werden dürfen. Sie zeich-

nen sich durch eine Nutzungsmischung aus Gewerbe, Büro, Einzelhandel und

Wohnen aus. Auch soziale, kulturelle und andere Einrichtungen sollen dort

existieren dürfen. Um den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen gerecht zu

werden, sollen höhere Lärmimmissionswerte zugelassen werden.

Weniger Haushaltsabfälle

Im Jahr 2015 wurden nach Angaben des Statisti-

schen Bundesamtes insgesamt 37,3 Millionen Ton-

nen Abfälle bei den Haushalten eingesammelt.

Dies waren 0,6 Prozent weniger als 2014. ImDurch-

schnitt wurden im Jahr 2015 rund 454 Kilogramm

Haushaltsabfälle pro Einwohner erfasst.

Deutschlands Großstädte boomen. Das wird auch

in den kommenden 20 Jahren so bleiben. Derzeit

leben rund 3,5 Millionen Menschen in Berlin, 2035

könnten es bereits vier Millionen sein – ein Zuwachs

von knapp 15 Prozent. Auch die Bevölkerung in

München wächst, voraussichtlich um mehr als

14 Prozent auf 1,66 Millionen. In Frankfurt am

Main werden 2035 rund 814.000 Menschen leben –

das wäre ein Plus von elf Prozent. Das Bevölkerungs-

wachstum sorgt für prosperierende Städte, während

den ländlichen Gebieten die Verödung droht.

Entwicklung der Einwohnerzahlen

Jahr

Berlin

Frankfurt

München

2015 3.520.000 733.000 1.450.000

2020 3.681.000 759.000 1.504.000

2025 3.813.000 781.000 1.557.000

2030 3.920.000 798.000 1.607.000

2035 4.030.000 814.000 1.659.000

Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Unter den 24 bei Eurostat gelisteten europäischen

Ländern ist Deutschland das Land mit der höchsten

Lärmbelästigung von der Straße oder durch Nach-

barn. Mehr als ein Viertel der deutschen Bevölke-

rung leidet unter Lärm. Am wenigsten belästigt

werden die Schweden – noch vor den Polen. In die-

sen beiden Ländern ist die Belastung durch Lärm

weniger als halb so hoch wie in Deutschland. Lärm

ist eine Folge hoher Industrialisierung und der Preis

für Wohlstand und Wachstum. Dennoch haben

es beispielsweise die Niederlande geschafft, den

Lärmpegel, der noch vor rund zehn Jahren der

zweithöchste war, deutlich zu senken. Dort sind

heute immer noch 24,8 Prozent der Menschen in

ihrer Lebensqualität beeinträchtigt. Deutschland

hat bereits seit 2006 sehr hohe Lärmpegel zu bekla-

gen. Daran hat sich über die Jahre auch wenig

geändert. Am erfolgreichsten in der Lärmbekämp-

fung war Spanien. Es konnte die Zahl der von Lärm

belästigten Menschen innerhalb von zehn Jahren

um rund 40 Prozent senken – von 26,5 Prozent auf

15,7 Prozent.

In den Großstädten wird es eng

Foto: © Kaffeeeinstein, Flickr.com