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Ausgabe: Sommer 2017

Seite 4

Gartenteich holt die Natur zurück

Auch der allerkleinste Stadtgarten bietet noch Platz für ein Stück Natur. Wer

die Gestaltung geschickt angeht, kann ein kleines Paradies schaffen. Dabei

kommt es auch auf kleinem Raum auf Vielfalt an. Wasser kann dabei eine

wichtige Rolle spielen. Schon ein kleiner Teich bereichert die Natur, ist ökolo-

gisch sinnvoll und gut für das Klima. Nach Aussagen des deutschen Zentral-

verbands Zoologischer Fachbetriebe geht der Trend hin zu naturbelassenen

Teichen. Bei diesen pendelt sich das ökologische Gleichgewicht im Gegensatz

zu künstlichen Teichanlagen automatisch ein. Schon eine dreistufige Tiefen-

abfolge ahmt natürliche Bedingungen nach und bietet Pflanzen, Fischen, Am-

phibien und Insekten einen optimalen Lebensraum. Teichbauer oder Garten-

bauarchitekten berücksichtigen bei der Planung nicht nur die Ausgangslage

und den Bezug zum Gebäude, sondern achten darauf, dass der Teich keine

Gefahr für Kinder und Haustiere darstellt. Frühjahr und Sommer sind der per-

fekte Zeitraum, um einen Teich anzulegen.

Kleine, private Rückzugsmöglichkeiten und Ruheinseln werden in Zeiten wachsender

Städte und dichterer Siedlungen immer wichtiger.

Besser leben in Städten und

Gemeinden ohne Auto

Parkplatz wichtiger als Kultur

Wer eine neue Wohnung sucht, setzt Präferenzen. Zwar unterscheiden sich die

Wünsche der Immobilieninteressenten, doch bei den großen Standortfaktoren

sind sich die Deutschen ziemlich einig. Für 75 Prozent stehen gute Einkaufs-

möglichkeiten an erster Stelle. Auch eine gute Anbindung an den öffentlichen

Personennahverkehr (45 Prozent) und kurze Wege zur Arbeit (31 Prozent) sind

wichtig. Kultur vor der Haustür ist zwar erwünscht, aber ein Parkplatz ist prak-

tischer, sagen 21 Prozent der Befragten. Die Nähe zu Restaurants und Kneipen

(8 Prozent) steht nicht ganz vorn auf der Wunschliste. Familien mit Kindern

wünschen sich gleich nach den guten Einkaufsmöglichkeiten (58 Prozent) kur-

ze Arbeitswege (40 Prozent) und die Nähe zu Schulen (38 Prozent). Abstriche

machen sie dafür lieber beim Image ihres Wohnviertels (16 Prozent). Paare

ohne Kinder legen auf den Ruf der Nachbarschaft mit 25 Prozent fast so großen

Wert wie auf einen kurzen Weg zur Arbeit (26 Prozent).

Wann ist eine Stadt wirklich smart?

Viele Städte rüsten ihre technische und digitale Infrastruktur auf, wollen Smart

Cities werden. Klimawandel, Verkehr, Ver- und Entsorgung, Wohnen und sozi-

ale Integration verlangen intelligente Lösungen. „Es kommt aber nicht nur auf

Digitalisierung, neue Technologien und Daten an“, sagt Harald Herrmann,

der Direktor des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung: „Um

komplexe Probleme in Städten zu lösen, braucht es vielseitiges Wissen und

Erfahrungen und vor allem Austausch und Vernetzung.“ Auch in Smart Cities

sollte der Mensch im Vordergrund stehen. Schließlich wird jede Stadt nur so

intelligent sein, wie ihre Bürger und ihre Verwaltung.

Der Inlandstourismus entwickelt sich insgesamt

positiv. 2016 verzeichnete das Statistische Bundes-

amt drei Prozent mehr Übernachtungen als noch

im Vorjahr. Vom Trend zum Urlaub im eigenen

Land profitieren auch Vermieter von Ferienwoh-

nungen. Mit demneuen Gesetz zur Neuregelung des

Städtebaurechts haben Städte und Gemeinden jetzt

bessere Steuerungsmöglichkeiten. Sie können die

Nutzung von Ferienwohnungen und selten ge-

nutzten Zweitwohnungen genehmigungspflichtig

machen. Ferienwohnungen gelten als nicht stö-

render Gewerbebetrieb beziehungsweise als kleiner

Betrieb des Beherbergungsgewerbes. Das bedeutet

auch mehr Rechtssicherheit für Vermieter. Durch

Touristen verursachter Lärm im Mietshaus muss

allerdings nicht geduldet werden, entschied erst

jüngst das Landgericht Berlin (AZ 67 S 203/16).

Ferienwohnungen als Investition

immer beliebter

Foto: © Pflasterbau Gartengestaltun / BHW Pressedienst

Die Mehrheit der Deutschen möchte nicht mehr so

stark aufs Auto angewiesen sein, ergab eine Umfra-

ge des Bundesumweltministeriums. Das Auto ist

laut Studie derzeit noch das wichtigste Verkehrsmit-

tel in Deutschland. 70 Prozent der Befragten nutzen

es mehrmals in der Woche. Die meisten können sich

aber vorstellen, mehr zu Fuß zu gehen oder mit dem

Rad zu fahren. 91 Prozent gehen davon aus, dass

das Leben besser wird, wenn das Auto nicht mehr

so eine wichtige Rolle spielen würde. 79 Prozent

wünschen sich eine Stadtentwicklung, die Alterna-

tiven zum Auto stärkt. Saubere Luft und mehr Grün

in der Stadt lassen sich nur mit mehr Bussen und

Bahnen und mit weniger Autos erreichen, betont

das Umweltbundesamt. Ein Teil der Lösung werden

E-Autos sein. Bis 2025 sollen eine Million auf der

Straße sein. Professor Dr. Martin Winter vom

Batterieforschungszentrum MEET ist zuversichtlich:

„Die Fortschritte, die wir in den letzten vier bis fünf

Jahren gemacht haben, sind enorm – gerade auch

bezüglich Zuverlässigkeit, Sicherheit, Lebensdauer.“