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sum: Grabener Verlag Gm

bH, Stresemannplatz 4, 24103 Kiel

E-Mail:

info@grabener-verlag.de,

©

Grabener Verlag GmbH, Kiel, 2018

Redaktion:

Henning J. Grabener v.i.S.d.P., Tirza Renebarg, Herausgeber siehe

Zeitungskopf

Unterlagen, Texte, Quellen, Bilder:

GEWOS, DIW Berlin, Bundesbank, Immo-

bilienScout24, IW Köln, Deutsche Bauindustrie, Hans-Böckler-Stiftung, Interhyp

Gruppe, Stiftung Warentest, Postbank AG, DDIV, BM für Wirtschaft und Energie,

FIZ Karlsruhe, Bankenverband, Dr. Klein Privatkunden AG, Haus & Grund,

Fraunhofer IRB, IVD Research, Bethge & Partner, Bundesstiftung Baukultur,

Institut für Urbanistik, vhw Bundesverband, LuxuryEstate.com, Thomas Daily,

Destatis, LBS Westdeutsche Landesbausparkasse,

pixabay.com

Druck/Layout/Grafik/Satz/Korrektur:

hansadruck und Verlags-GmbH & Co

KG, Kiel; Astrid Grabener, Leo Kont, Petra Matzen; Gunna Westphal, Ulf Matzen

Vorbehalt:

Alle Berichte, Informationen und Nachrichten wurden nach bestem

journalistischen Fachwissen recherchiert. Eine Garantie für die Richtigkeit sowie

eine Haftung können nicht übernommen werden.

Seite 2

Ausgabe: Frühjahr2018

Reform der Grundsteuer längst überfällig

Das Bundesverfassungsgericht prüft derzeit die Berechnungsgrundlage der

Kommunen für die Grundsteuer. Nach Ansicht des Bundesfinanzhofes ist das

geltende Recht nicht mit der Verfassung vereinbar, weil die Praxis der Einheits-

wertbesteuerung von den heutigen Werten abweichend auf Zahlen aus dem

Jahr 1964, im Osten sogar aus 1935 basiert. Es geht um rund 35 Millionen

Grundstücke und Immobilien. Betroffen von einer Neuregelung wären sowohl

Mieter als auch Eigentümer, weil die Grundsteuer auf die Mieter umgelegt wird.

Eigentümer und Immobilienverbände favorisieren ein neues Modell, dass sich

an der Größe des Grundstückes und dessen Nutzung orientiert. Sie plädieren

für eine aufkommensneutrale Lösung, weil ansonsten die ohnehin schon sehr

hohen Wohnkosten weiter steigen würden. Ein Durchschnittshaushalt zahlt

derzeit rund 16,50 Euro pro Monat an Grundsteuern.

Deutsche haben kaum noch

Lust zum Energiesparen

Die EU-Kommission, der Europäische Rat und das Europaparlament einigten

sich Ende vergangenen Jahres über neue Regeln zur Verbesserung der Energie-

effizienz von Gebäuden. Das Maßnahmenpaket sieht die Steigerung der Ener-

gieeffizienz und die Beschleunigung der Sanierungsraten vor. Dessen ungeach-

tet wird Deutschland angesichts weiterhin sinkender Sanierungszahlen seine

Klimaziele voraussichtlich verfehlen, falls nicht bald ein Umdenken einsetzt.

Der Anteil energetischer Modernisierungen an den gesamten Bauleistungen im

Bestand ist rückläufig. Dabei ist es technisch problemlos möglich, Neubauten

und Sanierungen zu realisieren, die einen minimalen Energiebedarf aufweisen.

Wann, für wen und in welchem Ausmaß der gewählte Baustandard wirtschaft-

lich ist, wird in Fachwelt und Politik kontrovers diskutiert. Das BINE-Themen-

heft „Wirtschaftlichkeit energieoptimierter Gebäude“ (III/2017) stellt Betrach-

tungsweisen und Berechnungsmethoden vor.

In Deutschland wird derzeit viel um- und ausgebaut. Doch bei Bauherren hat sich

Müdigkeit bei Umbauten zur Verbesserung der Energieeffizienz breit gemacht.

Immobilien bleiben trotz hoher

Preise erschwinglich

Innenabdichtung nur, wenn

Außenabdichtung unmöglich ist

Wer ein älteres Einfamilienhaus bewohnt, macht

sich irgendwann Gedanken über die energetische

Sanierung, Maßnahmen für barrierefreies Woh-

nen, die technische Ausstattung oder die Verbesse-

rung des Wohnkomforts. Bei einer Sanierung ist es

nicht immer möglich, Mauerwerk freizulegen und

von außen abzudichten. Eine Innenabdichtung

sollte aber grundsätzlich nur dann erfolgen, wenn

die Außenabdichtung aus technischen oder wirt-

schaftlichen Gründen unmöglich ist. Noch mehr

gute Tipps gibt es unter

www.test.de/bauherren.

Wann ist Hausmusik erlaubt?

Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Das

gilt auch für Musik, besonders, wenn zu Hause In-

strumente gespielt und neue Stücke geübt werden.

Wer nicht unnötig Ärger anzetteln will, sollte wissen,

dass Singen oder Musizieren in Zimmerlautstärke

grundsätzlich erlaubt ist. Hausmusik kann auch

nicht per Mietvertrag verboten werden. Laut Bun-

desgerichtshof stört Hausmusik nicht mehr als Fern-

sehen (BGH, Az. V ZB 11/98). Einige Mietverträge

geben Ruhezeiten vor, andernfalls solltenMieter sich

an die üblichen Ruhezeiten von 12 bis 15 Uhr und

nachts von 22 bis 7 Uhr halten. Ein bis drei Stunden

Üben pro Tag halten die meisten Gerichte – je nach

Lautstärke des Instruments – für angemessen.

Die Preise für Immobilien sind in den vergangenen

Jahren weiter gestiegen. Dennoch ist Wohneigen-

tum in vielen Städten und Regionen in Deutsch-

land erschwinglich. Mit einem aktuellen Indexwert

von 123 (4. Quartal 2017, Vorjahr 134) bleibt der

vom Immobilienverband IVD erstellte Erschwing-

lichkeitsindex auf einem hohen Niveau. Ein hoher

Wert zeigt eine gute, ein niedriger Wert eine schlech-

te Erschwinglichkeit an. Der Index führt die Fak-

toren Immobilienpreise, Löhne und Gehälter sowie

das Zinsniveau zusammen und gibt Auskunft da-

rüber, inwieweit es für einen durchschnittlichen

Haushalt finanziell möglich ist, eine Immobilie zu

erwerben.

Immobilien verteuerten sich um bis zu 17 Prozent

Käufer und Bauherren zahlen von Quartal zu Quartal mehr Geld für Wohnim-

mobilien. Die Dynamik der Preissteigerung schwankt allerdings beispielsweise

in Hamburg von plus ein Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern bis

2,81 Prozent für Wohnungen. Die größte Preissteigerung im Vergleich zu Ende

2016 verzeichnen Berliner Wohnungen mit 17,31 Prozent. Immobilien als

Geldanlage galten noch vor einigen Jahren wegen der hohen Kaufnebenkosten

als wenig sinnvoll. Das hat sich gründlich geändert. Im Vergleich mit anderen

Anlagen profitieren sie derzeit von der hohen Wertsteigerung, die sie zum Teil

selbst verursachen. Aktienanleger können sich im zweiten Jahr in Folge eben-

falls über zweistellige Renditen freuen. Deutsche Standardaktien erzielten im

Jahr 2017 einen Wertzuwachs von im Schnitt etwa elf Prozent. Mit extrem

niedrigen Zinsen mussten sich dagegen Sparer begnügen. Wer auf Bundesan-

leihen setzte, musste sogar mit Verlusten rechnen. Auch der Goldpreis sank.

Erschwinglichkeitsindex

Quelle: IVD Research

2003

2001

2005

2015

2013

2011

2009

2007

2017

140

130

120

110

100

90

80

70

60

Jahresdurchschnittswerte

leichter Rückgang seit 2015

123