Persch Consult NEWS / Frühjahr 2021

NEWS Markt | Wirtschaft | Recht | Zahlen Persch Consult GmbH | Chartered Surveyors Hamburg | Leipzig | Berlin | Essen | Stuttgart | München | Kopenhagen www.perschconsult.de Frühjahr 2021 Start der Bundesförderung für effiziente Gebäude Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) führt bisherige Fördermaßnahmen zu- sammen und vereinfacht die Beantragung. Bauherren müssen ab sofort zum Heizen mindestens eine Form der erneuerbaren Energien nutzen. Das kann Energie aus Photovoltaik-, Solarwärme- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sein. Auch Fern- und Abwärme erfüllen die Anforderungen. Ab 1. Januar 2026 dürfen nur noch ausnahmsweise Heizungen eingebaut werden, die Kohle oder Öl verbrennen. Kessel, die 30 Jahre oder älter sind, müssen außer Betrieb ge- nommen werden. Beim Kauf von Ein- und Zweifamilienhäusern und bei der Sanierung wird die kostenlose Energieberatung Pflicht. Die Coronapandemie hat kaum Auswirkungen auf den Wohnimmobilienmarkt. Die Preise steigen unaufhörlich weiter – aber nicht mehr so dynamisch wie bisher. Immobilienpreise steigen nicht mehr zweistellig Bauwirtschaft stemmt sich gegen Coronakrise Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin rechnet mit einer deutlich wachsenden Bau- leistung bis 2022. Das Bauvolumen ist im vergan- genen Jahr um vier Prozent auf etwa 444 Milliar- den Euro gestiegen. Die nur kleine Wachstumsdelle ist darauf zurückzuführen, dass die Bauunterneh- men ihre Arbeit wegen der Coronapandemie bisher zu keiner Zeit einstellen mussten, sondern unter Hygieneauflagen fortführen konnten. Maklerprovision wird ab sofort hälftig geteilt Das Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Woh- nungen und Einfamilienhäuser ist Ende 2020 in Kraft getreten. Seitdem zahlen Käuferinnen und Käufer von Wohnimmobilien nicht mehr als die Hälfte der Maklerprovision. Das Gesetz soll die Ver- mögensbildung und den Aufbau einer zukunfts- festen Altersvorsorge erleichtern. Verschiedene Forschungsinstitute untersuchen regelmäßig die Entwicklung des Immobilien- und Mietmarktes. Der F+B-Wohn-Index bildet den Durchschnitt der Preis- und Mietentwicklung von Wohnimmobilien für ganz Deutschland ab. Dieser Index stieg im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent und im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,6 Prozent. Die Wachstumsdynamik hat sich danach insgesamt erneut deutlich abgeschwächt. Auch der Wohnimmobilienindex IMX von ImmoScout24 für 2020 weist deutschlandweit weiterhin Steigerungen der Preise für Wohnimmobilien aus. In einigen Metropolen zeichnet sich allerdings eine Tendenz zu stagnierenden Preisen ab. Die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand stiegen über das gesamte Jahr 2020 am stärksten. Einfamilienhäuser im Bestand wurden in der gesamtdeutschen Betrachtung deutlich teurer angeboten. Mietpreise im Bestand legten nur noch in München und Frankfurt amMain deutlich zu. Laut bulwiengesa haben sich bei den verschiedenen Objektnutzungsarten im Coro- najahr sehr unterschiedliche Marktentwicklungen ergeben. Der Wohnimmo- bilienmarkt zeigt von allen Objektarten die geringsten Veränderungen. Neue Anforderungen an den Energieausweis Immobilieneigentümer müssen bei der Vermie- tung, der Verpachtung oder dem Verkauf eines Ge- bäudes einen Energieausweis vorlegen. Das gilt ab sofort auch für Maklerinnen und Makler. Energie- ausweise haben eine Gültigkeit von zehn Jahren. Geregelt sind sie nun im neuen Gebäudeenergiege- setz. Neu ist unter anderem: Beim Energieausweis auf Verbrauchsbasis ist nun entweder eine Objekt- begehung oder eine Analyse von Gebäudefotos Pflicht. Genaue Angaben zum Sanierungsstand sollen bessere Modernisierungsempfehlungen er- möglichen. So sollen Eigentümer motiviert werden, die Klimabilanz ihres Gebäudes zu verbessern. Auch die CO2-Emissionen sind nun aufzuführen. Bei der Erstellung eines neuen Ausweises gilt eine Übergangsfrist bis zum 1. Mai 2021. Quelle: Destatis 2021 Wohn- und Nichtwohngebäude in Tausend 40 30 20 10 0 2010 2012 2014 2016 2018 2020 Monatlich genehmigte Wohnungen Foto: S. Hermann und F. Richter, Pixabay

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