Persch Consult NEWS - Frühjahr 2019

Seite 4 Ausgabe: Frühjahr 2019 Städte brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum Auf die Erschwinglichkeit kommt es an Eine Studie des IW-Instituts in Köln hat ermittelt, wie viel Wohnraum sich ein Arbeitnehmer – bei gegebenem Anteil der Wohnkosten am Nettolohn – durch­ schnittlich leisten kann. Danach hat sich die Erschwinglichkeit von Mietwoh­ nungen zwischen 2013 und 2017 in rund zwei Dritteln aller Kreise erhöht, d. h., Arbeitnehmer können sogar in einigen Großstädten wie Hamburg oder Frank­ furt am Main größere Wohnungen mieten. In Berlin und München ist die Erschwinglichkeit dagegen zurückgegangen. Bei Wohnungskäufen hat die Erschwinglichkeit zwischen 2013 und 2017 abgenommen, die finanzierbare Wohnfläche ist in 63 Prozent der Kreise zurückgegangen. Aufgrund niedriger Zinsen ist der Kauf immer noch attraktiv, jedoch ist der günstigste Zeitpunkt für den Kauf vermutlich schon überschritten, vermutet das Institut. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa fehlen bezahlbare Wohnungen. Erst renovieren und dann verkaufen Lohnen sich umfangreiche Renovierungsarbeiten vor dem Verkauf? Viele Ver­ käufer sind unsicher, welche Maßnahmen sich auszahlen. Eine Umfrage unter Maklern hat ergeben, dass mehr als jeder dritte Eigentümer, der in Renovie­ rungsmaßnahmen investiert hat, sich über einen höheren Verkaufserlös freu­ en konnte. Am häufigsten werden Putz- und Malerarbeiten ausgeführt. Beson­ ders lohnend sind Modernisierungen rund um Heizungsanlagen, Dämmung und Fenster. Alle drei Maßnahmen tragen zu einer verbesserten Energiebilanz bei und sind für Kaufinteressenten ein klares Kaufargument. Genaue Zahlen zu ermitteln, dürfte schwer sein, weil ein und dasselbe Haus ja entweder renoviert oder unrenoviert veräußert wird und ein Vergleich nicht möglich ist. Kompetente Immobilienverkäufer mit langjähriger Erfahrung können aber sehr gut einschätzen, um viel höher der Angebotspreis angesetzt werden kann, wenn bestimmte Renovierungen vorgenommen werden. Die Mieten und Immobilienpreise sind in den vergangenen Jahren viel stärker gestiegen als die Einkommen – nicht nur in Deutschland. Das geht aus einer internationalen Studie hervor, nach der fehlender Wohnraum aus Sicht der deutschen Bevölkerung das derzeit größte Infrastrukturproblem im eigenen Land ist. Nur jeder vierte Bundesbürger bewertet die Verfügbarkeit von Woh­ nungen bzw. Häusern in Deutschland als ziemlich gut oder sehr gut. Damit befindet sich die Bundesrepublik im internationalen Vergleich in der Schluss­ gruppe. Debattiert werden derzeit verschiedene Lösungen: Eine davon ist, bebaute Flächen intensiver zu nutzen, zum Beispiel durch den Ausbau von ungenutzten Dachgeschossen. Weitere Lösungen wurden in Wien anlässlich der internationalen Konferenz „Housing for All“ diskutiert. Österreichs Haupt­ stadt gilt mit ihrer fast hundertjährigen Tradition im sozialen Wohnungsbau als Vorbild. Daran wollen sich jetzt auch andere Städte orientieren. Berlin will beispielsweise Tausende privatisierte Wohnungen zurückkaufen, andere deut­ sche Städte wollen wieder vermehrt sozialen Wohnraum schaffen. 100 Jahre Bauhaus Das Bauhaus war eine politisch wirkmächtige Schule für Architektur, Kunst und Design der Moderne, die Künstler bis heute inspiriert. Zum Jubiläumsjahr warten bundesweit über 700 Ver- anstaltungen, Ausstellungen und Projekte unter dem Motto „Die Welt neu denken“ auf Besucher. Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt lassen in der Akademie der Künste den Geist des Bauhauses wieder aufleben und interpretieren ihn neu. Rückblick(e) 2018 ◗ Last but but not least hat sich auch die Company einer (jährlich wiederkehrenden) Prüfung gestellt. Persch Consult GmbH | Chartered Surveyors erfüllt auch 2018/2019 alle erforderlichen Auflagen um das Prädikat „Regulated by RICS“ tragen zu dürfen. Die im Red Book festgelegten RICS-Bewertungs- standards werden durch die Persch Consult GmbH | Chartered Surveyors belastbar und nachvollziehbar eingehalten und praktiziert, so dass unsere Kunden darauf vertrauen können mit zertifizierten und qualifizierten Gutachtern zusammenzuarbeiten. Auch hier freuen wir uns, dass wir dieses Qualitätssiegel weiterhin führen dürfen. Baugewerbe unter Volldampf Die Umsätze im Bauhauptgewerbe waren nach An­ gaben des Statistischen Bundesamtes im Oktober 2018 um 16,8 Prozent höher als im Oktober des Vorjahres. Dafür sorgten 2,6 Prozent mehr Beschäf­ tigte in diesem Bereich. Das Preisniveau für Bau- leistungen lag deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Für dieses Jahr wird ein Anstieg des Um­ satzes um 6,0 Prozent erwartet. Eigentumswohnung: Darauf müssen Sie beim Kauf achten Informieren Sie sich vor dem Kauf einer Eigentums­ wohnung über die regelmäßigen Kosten, die die Wohnung verursacht. Der Blick in Teilungserklä­ rung, Gemeinschaftsordnung und Beschlusssamm­ lung ist empfehlenswert. Die Verteilung der Kosten für das gemeinschaftliche Eigentum richtet sich nach dem Verhältnis der Miteigentumsanteile. In der Gemeinschaftsordnung finden sich manchmal spezielle Kostenregelungen, die von der Grundregel der Verteilung nach Miteigentumsanteilen abwei­ chen. Schauen Sie sich auch an, wie hoch die In­ standhaltungsrücklage ist. Sie bildet ein finanzi­ elles Polster für anstehende Maßnahmen. Ande­ renfalls müssen Sonderumlagen, die zusätzlich zu leisten sind, die Lücke schließen.

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