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Positiver Fußabdruck: Immobilienwirtschaft mit starker Wirkung

Der Sektor Bauen, Wohnen und Immobilien hat in der Öffentlichkeit eine weithin unterschätze Bedeutung. Allein das Bauvolumen ist nahezu gleich hoch wie die gesamten Staatsausgaben in Deutschland. Die Immobilienbranche ist Wirtschaftsmotor und Arbeitgeber, gestaltet Wohnverhältnisse, betreut Bau- und Umbaumaßnahmen, ist engagiert beim nachhaltigen Handeln, im Klimaschutz und der sozialen Stadtentwicklung. Andererseits ist das Bauwesen auch verantwortlich für rund 40 Prozent des CO2-Ausstoßes und des Energieverbrauchs und für weit mehr als die Hälfte des Abfallaufkommens. Prof. Werner Lang von der Technischen Universität München propagiert daher das Ziel, Häuser zu bauen, die einen positiven ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Er fragt sich, wo es Stellschrauben gibt, um die Umweltbelastung zu verringern. "Da ist zunächst die Energieeffizienz: Gebäude sollten so gebaut werden, dass der Bedarf an fossilen Energien möglichst gering ist. Allerdings spielen andere Aspekte bei der Nachhaltigkeit eine noch entscheidendere Rolle. Zum Beispiel, wie sich ein bestimmter Baustoff oder ein bestimmter Bauprozess auf die Umwelt auswirkt. Ökologisches Bauen bedeutet, dass wir das ökologische Gleichgewicht möglichst wenig gefährden." Prof. Lang stellt folgende Frage: "Wo ist der Punkt, an dem ich mehr Energie in die Erstellung investieren muss, als ich während des Betriebs wieder einspare. Es macht daher Sinn, zu überlegen, wie das Gebäude über seine Lebensdauer möglichst viel Energie selber produzieren könnte, über Photovoltaik zum Beispiel. Wenn das gelingt, hinterlassen Gebäude einen positiven ökologischen Fußabdruck."