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Deutschland steigt auf: Fahrräder immer beliebter

Eine fahrradfreundliche Stadt ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität, denn Fahrräder sind leise, erzeugen keine Abgase und verstopfen nicht die Innenstädte. Überdies ist Fahrrad fahren gesund und hält fit. Viele Stadtverwaltungen haben das längst erkannt und sorgen dafür, dass FahrradfahrerInnen sicher unterwegs sind. Die Einrichtung von Velorouten oder Fahrradstraßen halten den Verkehr flüssig und verbessern gleichzeitig das Wohnklima. Die Zahlen des statistischen Bundesamtes bestätigen den Trend: 1,9 Millionen Privathaushalte in Deutschland besaßen zum Jahresanfang 2016 mindestens ein Elektrofahrrad. Das waren 5,1 Prozent aller Haushalte. Im Jahr 2014 hatte der Anteil 3,4 Prozent betragen. Die Gesamtzahl der Elektrofahrräder in privaten Haushalten erhöhte sich auf rund 2,5 Millionen Anfang 2016. Der Anteil der Haushalte mit Fahrrad (einschließlich Elektrofahrrad) liegt seit dem Jahr 2006 konstant bei rund 81 Prozent. Anfang 2016 entsprach das rund 69 Millionen Drahteseln in den Privathaushalten in Deutschland. Fast alle Elektrofahrräder, auch E-Bikes genannt, sind sogenannte Pedelecs, die mit maximal 250 Watt Nenndauerleistung bis höchstens 25 km/h beim Treten unterstützen und rechtlich Fahrrädern gleichgestellt sind. Bei Pendlern werden inzwischen aber auch S-Pedelecs immer beliebter, die maximal 500 Watt Nenndauerleistung aufweisen und bis 45 km/h schieben. Das macht sie ideal als Autoersatz auch auf längeren Arbeitswegen. 2015 hatten S-Pedelecs einen Anteil von rund zwei Prozent an allen verkauften Elektrorädern. Somit wurden ca. 11.000 neue S-Pedelecs gekauft – in etwa so viele wie neue E-Autos. Während sie von außen noch sehr nach Fahrrad aussehen, sind sie verkehrsrechtlich Leichtkrafträder; dafür braucht man in Deutschland einen Helm, ein Versicherungskennzeichen und eine Fahrerlaubnis.