Persch Consult NEWS / Herbst 2020

Herbst 2020 Künftig halbe-halbe bei der Maklergebühr Die Bezahlung der Maklergebühren war bisher im Bundesgebiet uneinheitlich geregelt. Jetzt haben Bundestag und Bundesrat ein neues Gesetz beschlossen, nach dem Käuferinnen und Käufer von Wohnimmobilien zukünftig nicht mehr als die Hälfte der Maklerprovision zahlen müssen. Die Partei, die den Makler nicht beauftragt hat, muss ihren Anteil erst bezahlen, wenn der Auf- traggeber seiner Zahlungspflicht nachgekommen ist. Vereinbarungen über unterschiedliche Provisionshöhen können nicht geschlossen werden. Das Ge- setz wird am 23. Dezember 2020 in Kraft treten. Der Wertanstieg von Immobilien übertrifft den von DAX-Aktien. Der Quadratmeter- preis von Eigentumswohnungen stieg im Mittel seit 2010 um 126 Prozent. Wertanstieg von Immobilien in der Krise ungebrochen Kaufen günstiger als Mieten In fast allen deutschen Kreisen ist es günstiger, Wohnimmobilien zu kaufen als zu mieten. Der ak- tuelle Wohnkostenreport vergleicht die Mietkosten mit den regelmäßig anfallenden Kosten, die ein Wohneigentümer aufbringen muss. Im Durch- schnitt beträgt die Vorteilhaftigkeit von Wohnei- gentum 48,5 Prozent. Die niedrigen Zinsen haben dazu geführt, dass die laufenden Kosten für Wohneigentümer relativ zu den Mieten zwischen 2018 und 2019 weiter gefallen sind. Foto: Stephanie Albert | Pixabay Der Immobilienmarkt reagiert nahezu unbeeindruckt auf die Coronakrise. Langfristig werden sich jedoch erhebliche Folgen bemerkbar machen. Darüber sind sich führende Forschungsinstitute einig. Insbesondere das Handelsseg- ment und die Hotellerie werden die Nachwirkungen noch lange spüren. Der ifo Geschäftsklimaindex ist zwar wieder deutlich gestiegen. Weltweit sieht die Einschätzung der Lage aber anders aus. Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht von einer schweren globalen Rezession aus, die zu einem bedeu- tenden Anstieg der Arbeitslosigkeit führen wird. Das Forschungsinstitut Bul- wingesa meldet, der Immobilienboom der Vorjahre sei vorbei. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln geht davon aus, dass der Büro- und der Einzel- handelsmarkt besonders betroffen sind, während Wohnungen in großen Städ- ten weiterhin knapp bleiben, weshalb dieses Segment wohl glimpflich aus der Krise kommen werde. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) rechnet mit einer sukzessiven Erholung der deutschen Wirtschaft. Gegenüber anderen Anlagewerten, wie zum Beispiel Aktien, schneiden Immobilien im langfristigen Vergleich außerordentlich positiv ab. Bauzinsen nach Corona Die Bauzinsen stiegen in der Corona-Krise nur leicht. Auch lange Zinsbindungen blieben günstig. Fachleute vermuten ein noch über viele Jahre extrem niedriges Zinsniveau. Ein nachhaltiger Anstieg der Zinsen bleibt wegen des schwachen Konsums und der sich voraussichtlich fortsetzenden Globalisierung unwahrscheinlich. Preise für Wohnimmobilien Die Preise für Wohnimmobilien lagen im 1. Quar- tal 2020 durchschnittlich 6,8 Prozent höher als im 1. Quartal 2019. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verteuerten sich Wohnimmobilien weiterhin sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. In den sieben größten Metropolen Deutsch- lands waren Ein- und Zweifamilienhäuser 9,5 Pro- zent und Eigentumswohnungen 7,4 Prozent teurer als im Vorjahresquartal. Quelle: Destatis 2020 Häuserpreisindex 2015 2017 2016 2018 2019 2020 130 120 110 100 90 2015 = 100 Quelle: Finanzpartner 2020 Zinsentwicklung in zehn Jahren Laufzeit: dunkelgrau: 20 Jahre, hellgrau: 10 Jahre, Juli 2010 bis Juli 2020 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 2010 2012 2016 2014 2018 2020 NEWS Markt | Wirtschaft | Recht | Zahlen Persch Consult GmbH | Chartered Surveyors Hamburg | Leipzig | Berlin | Essen | Stuttgart | München | Kopenhagen www.perschconsult.de

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